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Bienenkraut,Duftholz, Feldkümmel, Feldthymian, Gartenthymian, Gundelkraut,Hustenkraut, Immenkraut, Küchenpolich, Kunigundskraut, . Liebfrauenbettstroh, Marienbettstroh, Rainkümmel, römischer QuendelThymian ist eine alte Heilpflanze: "er treibt die Schleime aus dem Körper und stärkt Brust und Lungen ... macht auch guten Atem und beseitigt das Keuchen" heißt es in alten Kräuterbüchern. Noch heute wird Thymiankraut bei Atemwegserkrankungen eingesetzt, da es krampf- und schleimlösend wirkt. Daß Thymian antiseptische Wirkung hat, wußten schon die alten Ägypter, die ihn deshalb zu Mumifizierungszwecken verwendeten.Die nächste Grippe kommt bestimmt, doch nicht zu dem, der Thymian nimmt; so heißt es im Volksmund. Thymian gilt als reinrassiges Aphrodisiakum. Der Begriff "Thymus" kommt aus dem griechischen Wort thymos = Lebenskraft und symbolisiert somit Stärke und Kraft. Aus "Kunigundskraut" (siehe auch Bauernregel 3.3.) flocht man einst kleine Kränze, mit denen man Wunden heilen konnte. Die Griechen benutzten Thymian vor allem auch als Räucherpflanze.Vor der Schlacht nahmen die römischen Legionäre Thymianbäder; sie sollten ihnen Mut und Kraft verleihen - heute belebt ein solches Bad müde Liebende. Und auch die Franzosen wussten. wie es geht. Denn in der Renaissance verwendeten sie Thymian als reizförderndes Mittel für ihre Orgien und andere Belange. Thymian ist im Übrigen auch ein Hauptbestandteil der beliebten Kräutermischung Kräuter der Provence. Im Mittelalter wurde Thymian als Halluzinogen bei religiösen Ritualen verwendet. Das Einatmen der Blüte kann allerdings zu einer verzögerten Reaktionsgeschwindigkeit und beeinträchtigter Wahrnehmung führen. Die französische Küche nennt ihn das "Herz der raffinierten Küche". Er läßt sich mit den den ebenfalls aphrodisischen Gewürzen Petersilie, Knoblauch, Zwiebeln, Lorbeer, Muskat, Salbei und Rosmarin kombinieren. Thymian im GartenThymian ist als begrenzt begehbar geeignet für Duftpfade und -wege Duftpfade und -wege. Er ist wunderbar geeignet, farbige Duftmusterteppiche zu entwerfen – ein weiß-purpurrotes Schachbrett z. B. sieht schon mit je 7 Pflanzen pro Farbe attraktiv aus. Als Vorbereitung für einen solchen Teppich sollten Sie alle größeren Steine von der Erdoberfläche entfernen, den Boden glattziehen und als Unkrautschutz eine dünnen schwarze Polyethylenfolie über die Fläche ausbreiten. Schneiden Sie um die Wurzelballen der einzusetzenden Pflanzen ein Loch in die Folie und drücken Sie den Boden um die Pflanze nach dem Einpflanzen in das Loch sanft an. Nachdem alle Pflanzen eingesetzt sind, verteilen Sie groben Sand oder feinen Kies auf die Folie; so wird die Feuchtigkeit zurückgehalten und der Unkrautwuchs unterdrückt. Die Thymianpflanzen werden sich schnell über diese Schicht ausbreiten. Die Vielzahl kriechender Thymus-Arten wird oft zusammengefaßt unter der Bezeichnung "Quendel". Sie wachsen wild auf kargen, kalkhaltigen Felshängen und in Magerrasen, immer in voller Sonne, überdauern Trockenperioden und vertragen ebensowenig länger anhaltende Nässe wie mehr als eine knappe Kompostgabe im (Früh)Jahr, evtl. etwas Steinmehl. Sie wachsen zwar langsam, aber sie entwickeln ihr Aroma, und die Triebe erlangen ein Reifestadium, das sie frostsicher über den Winter bringt. Bis dahin sollte man in schneearmen, kalten Wintern das südländische Kraut mit Fichtenreisig zu schützen versuchen. Alte Polster verkahlen gern von innen. Gelegentliches Teilen und Neupflanzen erhält die geschlossene Form. Attraktiv ist ein "Thymian-Beet" mit verschiedenen Arten und Sorten - mit völlig anderer Wirkung als ein Kamillerasen! Im Vordergrund als Randbegrenzung gepflanzt, kann so der „Einstieg“ in das Staudenbeet, um dort die notwendigen Arbeiten zu erledigen, duftreich genossen werden. Außerdem bereichert er jeden Plattenweg, in dem man eine Platte ausgespart ist und ein Thymianpolster dazwischenpflanzt wurde. Das ist auch bei Treppenstufen möglich, wenn die Bedingungen stimmen. Der kriechende breitblättrige Feldthymian oder „echter Quendel“ (Thymus pulegioides) eine niederliegende, bisweilen aber auch buschig wachsende, heimische Art gilt als weit verbreitet. Er gedeiht auch in weniger kalkreichen Böden, gelegentlich sogar an feuchteren Stellen und ist winterhart genug, um damit einen Thymianrasen anzulegen. Achten Sie aber auf Sortenechtheit und mischen Sie in die Pflanzfläche Sand hinein.Thymus pulegioides 'Aureus' prunkt mit goldgelbem Blatt. Thymus x citriodorus bietet ein wirklich intensives Zitronenaroma, ist nicht so blühfreudig, wächst aber sehr niedrig und eignet sich ebenfalls als Duftrasen. Er verträgt auch etwas Schatten, während die Sorte "Variegatus" höheren Lichtbedarf hat. Thymus serphyllum, der Feldthymian oder Sand-Quendel diente früher als "Thymiankerzlein" zur Herstellung von Räucherkerzen. Der Kümmelthymian (Thymus herba-barona) gehört zu den kriechenden Formen, die stets ordentlich aussehende, etwas höhere und doch nicht zu hohe Hügel bilden. Mit etwas Geduld webt sich so ein dunkelgrüner (begehbarer) Duftteppich, der in das Kräuterbeet, zwischen Trittsteine, um die Kräuterspirale oder als Wegbegrenzung paßt. Kümmelthymian ist sehr blühfreudig und seine feinen, spitz zulaufenden Blättchen liefern ein ausgezeichnetes, in England tradionell verwendetes, Rindfleischgewürz. Kriechquendel oder Wolliger Thymian (Thymus praecox var. pseudolanuginosus), Silberthymian (Thymus necefferi) und Lavendelthymian (Thymus tracicus) erweitern das Farb- und Aromaspiel. Bienen (Boten der Götter!) zieht Thymian mit Sicherheit "magisch" an! 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