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Malva sylvestris - Algier-Malve, Bettnässer, Eibisch, Feldmalve, Hasenpappel, Johannispappel, Große
Käsepappel, Katzenkäse, Mauretanische Malve, Mohrenmalve, Pappelblume,
Pissblume, Rossmalve, Roßpappel, Schwellkraut, Stockrose, Waldmalve,
Wilde Malve
Schon
in der Antike war die Malve sylvestris als Heil-, Nutz- und Gemüsepflanze
(Käsepappel - weil das Innere der Fruchtkapsel wie ein runder
Käseleib aussieht) in Gebrauch, wobei sie heute in der Schulmedizin
nicht mehr verwendet wird, jedoch Bestandteil vieler Hustentees in Verbindung
mit der Schlüsselblume (Primula veris) ist. Aus den jungen Blättern
kann ein Salat zubereitet werden, aus den Blättern, die blaß-rosa
Blüten und unreifen Früchten ein Tee - bei Husten, Bronchitis
und Halsinfektionen, äußerlich bei Ekzemen, Furunkeln und Insektenstichen.
Die Malve ist in der Landgüterverordnung von Karl dem Großen aufgeführt.
Xenokrates,
ein Arzt des Kaisers Tiberus behauptete, daß Malvensamen über
die Genitalien gestreut, die Lust des Mannes ins Unendliche steigern ("Schwellkraut").D
ie Malvensamen galten auch- gegessen - bei Frauen als ein sehr starkes
Aphrodisiakum. Der Volksname "Pissblume" hat übrigens nichts
mit dem angeblichen Gestank zu tun. Diese Bezeichnung bezieht sich auf
ihre Funktion als "Schwangerschaftstest" alter Zeiten. Eine Frau urinierte
auf die Malve. Verdorrte diese nach einigen Tagen, war sie nicht schwanger,
blieb sie grün, waren Mutterfreuden zu erwarten! So wurde diese Blume
sogar zur "Wahrheitsdroge" - man verwandte dieses Verfahren nämlich
auch zur - früher ja wichtigen - "Prüfung der Unschuld"!
Die Malve wurde verräuchert, um Fruchtbarkeit zu erlangen, gesunde
Kinder zu gebären und als Schutz vor Krankheit - gut geeignet in einer
Räuchermischung mit Johanniskraut, Eisenkraut, Rose, Angelika, Kalmus,
Mariendistel, Linde, Sonnenhut, Wegwarte.
In China, ihrer Heimat wird die verwandte Stockrose wirtschaftlich genutzt
und wie Hanf verwendet, die Blätter dienen als Küchenkraut,
während die gekochten Wurzeln als Heilmittel gegen Brusterkrankungen
bekannt sind und die Blüten als Gemüse geschätzt werden.
Die Mauretanische Malve Malva sylvestris ssp. mauretanica
ist eine verbesserte Varietät mit den gleichen Inhaltsstoffen.
Die Blüten sind größer, dunkelpurpurfarben mit schwarzen
Adern. Die Blüten wirken auf Grund ihrer schönen Farbe auch in
Teemischungen..
Schöne Sorten auch anderer Malven:
Malva sylvestris Primley Blue - Malva alcea 'Fastigiata' -Sigmarskraut
Malva moschata 'Alba'
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