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Pfingstrosen zählen zu den ältesten Kulturpflanzen. Pfingstrosengewächse, auch Päoniengewächse geannt, gehört zur Familie der Blütenpflanzen mit 33 Arten, die alle zu nur einer Gattung Paeoniaceae gehören.
Ihren Namen haben sie der Legende nach von Paeon, einem Arzt der Götter. Er heilte mit der Pflanze den nach einem Kampf mit Herkules verwundeten Pluto. Doch statt auf den Erfolg seines Schülers stolz zu sein, reagierte sein Lehrer Asclepius (römisch Aesculap) mit Eifersucht und liess seinen Schüler töten. Pluto hingegen, voller Dankbarkeit, verwandelte Paeons Leiche in die Pflanze, mit welcher er geheilt worden war und gab ihr den Namen Paeonia. Andere Quellen berichten, daß sie von der altmakedonischen Landschaft Paionia ihren Namen erhalten hat. Der Name "Königsrose" zeigt die Bewunderung für diese "Blume ohne Makel". Die Blütenblätter erscheinen zum Pfingstfest, deshalb wohl Pfingstrose. Ansonsten haben sie mit Rosen nichts zu tun, außer daß einige Sorten rosenähnlich duften. In China gelten Pfingstrosen als Symbol des Frühlings, des Reichtum und Glücks. Man nennt sie dort die Shaoyao - übersetzt = charmant und wunderschön; die Kaiserin Wu bezeichnete sie als "Zierde des Kaiserreichs". Die auf vielen Bildern dargestellte Pfingstrose ist meist die verholzenden Strauchpaeonie Paeonia suffruticosa, die Sir Joseph Banks Anfang des 19. Jahrhunderts nach Europa brachte. Heilpflanze Pfingstrose In der Volksmedizin wurden hauptsächlich die Wurzeln verwendet; Dioskurides, Tabernaemontanus und Hippokrates erwähnen sie und Hildegard von Bingen schrieb: "Wenn ein Mensch geisteskrank wird, so daß er nichts mehr von sich weiß und in Ekstase daliegt, dann soll man Paeonienkörner in Honig tauchen und auf seine Zunge legen". Heute wird sie nur noch vereinzelt in der Homöopathie bei Hämorrhoiden benutzt. Der römische Dichter Vergil berichtet sogar von der Wiedererweckung eines Toten mit Hilfe einer Päonie. Besonders die Benediktiner kultivierten die Bauernpfingstrose im Mittelalter daher stannt auch der früher gebräuchliche Name "Benediktinerrose". Von den Klöstern aus dürfte sie dann in die ländlichen Gärten gelangt sein und ihren Namen "Bauernpfingstrose" erhalten haben. Da bekanntlich im Mittelalter Gewürze rar und teuer waren, wurden Paeoniensamen zum Würzen von Fleischgerichten empfohlen Pfingstrosen im GartenIn Europa glaubte man, daß die Pflanzen (P. officinalis) Krankheiten heilen konnten, die durch den Einfluss des Mondes entstanden wären. So wurden sie der Erdgöttin Hekate, der Göttin der Zauberei und des Spukwesens, geweiht, die mit dem Mondmythos in Zusammenhang gebracht wurde. In roten Stoff gefüllte Päonienwurzeln oder aus dem Wurzelholz geschnitzte Perlen, zur Halskette aufgereiht, sollte gegen alles mögliche Unheil helfen bzw. Kinder vor Fieberkrämpfen und dem Aufschrecken aus dem Schlaf schützen. Außerdem glaubte man, dass sie durch das Kauen auf den harten Samenkörnern leichter zahnen würden. Ein nicht ungefährlicher Brauch, denn heute weiß man, daß die Päoniensamen schwach giftig sind und zu Erbrechen und Durchfall führen können. Die um Mitternacht beschaffte Zauberpflanze sollte nach alter Überlieferung als "Springwurzel" wie das Salomonssiegel sogar Türen und Schlösser öffnen können und zu verborgenen Schätzen führen.Es gibt viele attraktive Arten und Sorten der Päonien, Pfingstrosen - sowohl von Baumpäonien (Paeonia suffruticosa) als auch Staudenpäonien. Die wichtigsten Staudenpäonien sind Paeonia officinalis, die ausgesprochen winterharte und anspruchslose Bauernpfingstrose oder Bauernrose und die Edel-Päonie Paeonia lactiflora (Chinesische Staudenpäonie). Sie sterben am Jahresende ab und treiben im Frühjahr wieder neu aus. Alle können jahrelang an einem Standort bleiben. Inzwischen gibt es etliche Kreuzungen der Baum- und Staudenpäonien untereinander; intersektionelle Päonien sind Kreuzungen zwischen Stauden- und Strauch-Päonien. Die Staudengärtnerei Klose und Zeppelin bieten ein umfangreiches Sortiment an. Alle Pfingstrosen, die einen nährstoffreichen, lehmigen, frisch bis mäßig trockenen Standort, brauchen, lieben die Sonne, vertragen aber auch Halbschatten, wo sie dann teilweise sogar länger blühen. Bei großblumigen Päonien neigen die schweren Blüten zum Umfallen; hier helfen Staudenstützen (z.B. diese) , die in verschiedenen Ausführungen angeboten werden. Von Weiss über Rosa und zartem Apricot bis in reines Rot reicht die Farbpalette der oft auch gefüllten und duftenden Blüten der Staudenpfingstrosen, währen die Baumpäonien auch Gelbtöne bieten. Pflanze Paeonien nach dem Tag der Mariae Geburt (8.9.) - diese alte Bauernweisheit ist durchaus richtig, denn Pfingstrosen sollte man im Herbst pflanzen! Paeonia officinals Sorten: 'Alba Plena' (die einzige, die ganz leicht duftet), 'Rosea Plena' Paeonia lactiflora, Edelpäonie, Staudenpäonie, Gartenpäonie, Weiße oder Chinesische Päonie öffnet ihre meist duftenden Blüten im Gegensatz zu den Bauernpfingstrosen erst nach Pfingsten. Avalanche (Albatre) weiß duftend 'Bowl of Beauty' zweifarbig rosa-weiß, duftend 'Buckeye Belle' mit maroonfarbenen Blüten! Bunker Hill - kirschrot feiner Duft gut für Schnitt Dr. Bretanneau (Lady L. Bramwell) cremeweiß mit roten Tupfen Duchesse de Nemours - schneeweiß, zitroniger Duft 'Festiva Maxima' weiß, stark duftend, verträgt auch sandigen Boden 'Golden Wheel' oder chinesisch: 'Huang Jin Lun' - einzige Lactiflora mit zitronengelben Blüten, lieblicher Duft Immaculee weiß Instituteur Doriat (Syn. Ingenieur Doriat) - purpurrot, duftend, schöne Herbstfärbung `Karl Rosenfield` weinrot, duftend Königswinter - ab Mitte Mai zartrosa, zu Weiß verblassend Rosenduft La Perle silbrig lilarosa, locker gefüllt, herrlicher Duft Lady Alexandra Duff fleischrosa, kräftiger Duft Madame de Verneville - zartrot aufblühende, cremeweiß verblühend, Rosenduft Miss Eckhart bietet mit flachgefüllten rosa Blüten ab Mitte Mai Rosenduft. . Mme E. Galle zart fleischfarben mit lila, Rosenduft Mon. Jules Elie lilarosa gefüllt, zarter Duft, gut für Vasenschnitt Noemie Demay zartrosa, Halbrosettenform, guter Duft Pecher bietet ein starkes süßes Parfüm., blüht im Juni hellrosa Philippe Rivoire amarantrot, Rosenduft Primevère - cremeweiß mit kanariengelbem Zentrum, Rosenduft >Raspberry Sundae - duftet stark, nach einem Himbeer-Eisbecher, wie der Name vorgibt? Der sich allerdings vielleicht eher auf die Farbe bezieht, denn der Duft ähnelt einem Rosenduft. Blüht Mitte Mai. 'Sarah Bernhard' hellrosa, duftend, feste Stiele Paeonia mlokosewitschii (in meinem Garten) - sie kommt, wie der besser auszusprechende deutsche Name Kaukasus-Pfingstrose sagt, aus dem Kaukasus und ist die einzige einfach blühende gelbe Art. Attraktives, bläulich-grünes Laub, schöne narrenkappenförmigen Samenkapsel Paeonia peregrina, Syn. P. decora, P. lobata - Wildpäonie oder auch Langwurzelige Bauernpfingstrose, Balkan-Pfingstrose Paeonia rockii, oder Paeonia suffruticosa susp. rockii Rock's Baumpfingstrose Erkennungszeichen ist ein meist dunkler Basalfleck, duftet stark Paeonia suffruticosa, Baumpfingstrose - blüht eher als die Bauernpfingstrosen Meine Baumpfingstrose Paeonia tenuifolia - Die Netzblatt-Pfingstrose aus den südlichen Alpen ist attraktiv durch ihr dillähnliches Laub. Büchertipps:
Geschenktipp: Aktentasche für Damen, Laptoptasche Motiv Pfingstrose zurück nach oben Besuchen Sie auch: GartenLiteratur Gartenlinksammlung Welt der Rosen Veilchen-Homepage Schneeglöckchen-Homepage Facebook Text und Design: Maria Mail-Brandt URL: www.zauber-pflanzen.de |