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Bettlerdecke, Blitzkerze, Brennkraut, Donnerkerze, Fackelblume, Fackelkraut, Frauenkerze, Himmelbrand, Himmelkerze, Johanniskerze, Marienkerze, Kerzenkraut, Schafschwanz, Unholdkerze, Wetterkerze, Wetterkraut, Windblume, Winterblom, Wollkraut, Wollblume, WollkrautDer Name "Königskerze" hat nach Brunfels seinen Ursprung darin, daß die mit Teer oder Pech bestrichene Pflanze wie eine Fackel brennt. Die Stengel wurden dazu früher in Harz oder Pech getaucht und angezündet. Sie wächst kerzengrade bis zu 2 m nach oben, und blüht auf einem Großteil ihrer Höhe mit leuchtendgelb. Die Bauern schätzten die zweijährige, nur einmal blühende kleinblütigen Königskerze, Verbascum thapsus die im ersten Jahr die an der Unterseite filzig behaarte Blattrosette und im zweiten Jahr dann den ebenfalls filzig behaarten Stengel mit der Blüte ausbildet, als Wetterpflanze. Dichte Blätter am Boden der Blattrosette verheißen Schnee vor Weihnachten, dichte Blätter im oberen Teil (die Blättern können einen halben Meter lang werden) dagegen Schnee erst zum Jahresanfang. Und für die Blüte galt: neigt sich die Blütenspitze nach Westen, gibt es schlechtes Wetter , neigt sie sich nach Osten aber schönes Wetter . Sie wird bis zu 3 m hoch. Amulette aus der Wurzel schützten vor bösen Kräften und Unholden Die alten Germanen verehrten sie bei ihren Sonnwendfeiern. Im Christentum wurde der obere blühende Teil als Weihwasserwedel verwendet und bildet als "Marienkerze" heute noch meist die Mitte des Kräuterbuschens. Die Königskerze als HeilpflanzeDie in der Heilkunde verwendete Königskerze ist Verbascum densiflorum Bertol bzw. v. phlomoides L , benannt nach Antonio Bertoloni, Professor der Botanik in Bologna.Bereits Hippokrates erwähnt Verbascum für Wundbehandlungen, das homöopathische Arzneimittel "Verbascum thapsus" wurde von Samuel Hahnemann als erster geprüft und wird bei Beschwerden wie z. B. Bronchitis, Heiserkeit und Trigeminusneuralgie verabreicht. Neben Eibisch und Malve ist die Königskerze die stärkste Schleimdroge. Sie bietet Schutz und Reizmilderung für die Bronchien, akute und chronische Lungenleiden wie Asthma, Bronchitis, Husten, Kehlkopfkatarrh u. -entzündung, Mandelentzündung, Heiserkeit, Reizhusten), wirkt positiv auf Gallefluss und die Leber, äußerlich bei Wunden, Hauterkrankungen, Geschwüren und Hämorrhoiden, Ohrenschmerzen, Tinnitus, Mittelohrentzündung, Ansammlung von Ohrenschmalz. In der Volksmedizin verwendet auch bei Hämorrhoiden (Wurzel), Afterjucken, Durchfall, Brandwunden (Blüten u. Blätter), Augenentzündung (Auflage aus Blüten). In der Phytotherapie werden die auch "Wollblumen" genannten Blüten der Königskerze (Flor. verbasci) als schleimlösendes Mittel bei Erkältungen angewendet. Hildegard von Bingen setzte die Blätter der Königskerze als Heilmittel gegen Schwermütigkeit ein. Das enthaltene Öl wird als Haarwuchsmittel gerühmt. Königskerze als Tee zubereitet soll vorbeugend gegen den berühmten Kloß im Hals wahre Wunder wirken. Die in der Pflanze enthaltenen Saponine sollen für Fische giftig sein - so heißt es bei Aristoteles, der in das Gewässer gestreute Samen betäube die Fische und erleichtere so den Fischfang. Verräuchert wurde Königskerze, übrigens eine der größten einheimischen Blumen, einst, um böse Zauberkräfte und Dämonen abzuwehren; heute - auch in der Aromathereapie - weil sie "aufrichtend" wirkt. Wegen der Schleimstoffe und Saponine werden die Blüten arzneilich bei Husten als Auswurf förderndes und Reiz milderndes Mittel gebraucht, darüber hinaus in der Volksmedizin bei Rheuma. Achtung: empfindliche Personen können bei Kontakt mit allergischen Hauterscheinungen reagieren (Kontaktdermatitis). Verbascum nigrum 'Album' - niedrige Königskerze weiß Verbascum chaixii 'Alba', Französische Königskerze, Chaix-Königskerze, Österreichische Königskerze, mehrjährige Staude, weiß 120 cm hoch. Verbascum densiflorum, Großblütige Königskerze - wie der Name sagt, größere Blüten als Verbascum thapsus Verbascum nigrum, Schwarze Königskerze Blüte hellgelb, rotes Herz, 6 - 7, 100 cm. Zwei- bis mehrjährig. Verbascum olympicum Olympia-Königskerze zweijährig, große gelbe Blüten mit verzweigten Blütenständen, Blätter wollig, 180 cm, versamt sich reichlich. Verbascum phoeniceum Purpur-Königskerze - heißt wegen der violetten Blüten auch "Violette Königskerze" zurück nach oben Besuchen Sie auch: GartenLiteratur Gartenlinksammlung Welt der Rosen Veilchen-Homepage Schneeglöckchen-Homepage Facebook Text und Design: Maria Mail-Brandt URL: www.zauber-pflanzen.de |