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Eibe ist die Giftpflanze des Jahres 2011. Die Eibe gilt als der Charakterbaum der germanischen Wälder. Sie zählt als einziger giftiger Baum zu den sogenannten "Todesblumen". Im alten Ägypten als Todesschrein verwendet, hieß es im Kräuterbuch des Hieronymus Bock, wer unter einer Eibe einschlafe, sei des Todes. Die langlebigen Eibenbäume, die nicht selten mehrere tausend Jahre alt werden können und die schattenverträglichsten Bäume Europas sind, werden, signalisieren im Volksglauben "ewigem Lebes", Tod und Wiedergeburt. Um das Haus gepflanzt diente sie als Schutz vor Hexen und bösen Geistern (Hexenpflanze)und man glaubte, das es Unglück bringt, sie zu fällen. In Shakespeares Macbeth (4. Akt; Szene 1) ist sie eine der mystischen Kesselzutaten der Hexengöttin Hekate. Den Kelten war sie heilig; sie fertigten daraus ihre Zauberstäbe. Mit aus Eibenholz gefertigten Amuletten vertrieb man Geister oder räucherte sie aus. Aus Eibenholz ist der Stab von Lord Voldemort in den Harry Potter Büchern gefertigt. Obwohl im Volksbrauchtum verankert, hat sie keine Volksnamen - immer ist nur von der Eibe die Rede. Das für Mensch und Tier lebensgefährliche Eibengift wird in Heldensagen und in der Literatur verschiedentlich mit Mord und Selbstmord in Verbindung gebracht. Hildegard von Bingen (12. Jahrh.) Hildegard von Bingen empfahl den Rauch (!) von Eibenholz als Hausmittel gegen Schnupfen und Husten. Als Abtreibungsmittel machte man aus den Zweigen und Rinden Tee. Oder Giftgetränke. Aber ACHTUNG - die Eibe ist starkgiftig - ein Mörderbaum? Vor allem die Samen in den für Kinder verführerischen Beeren) Pflanze sind giftig. Die Eibe gilt seit dem Altertum als sicheres Tötungsmittel und wird z. B. in den Romanen von Agatha Christie als hochgiftiges, aber sehr selten benutzes Mittel beschrieben. In der modernen Medizin werden die Inhaltstoffe der Eibe jedoch in der Homöopathie und in der Krebsforschung eingesetzt - Hoffnung für die Zukunft: -die Eibe - doch ein Lebensbaum? Gärtner, die am Waldrand wohnen, sollten wissen, daß Eibe für Rehe und Hasen ein Leckerbissen ist! Eiben kann man sehr gut in Form schneiden - auch tief ins alte Holz. Sie treiben willig wieder aus und sind deshalb für Formschnitte (Formschnittgehölz) beliebt. Eiben sind Nahrungsquelle für mehr als 20 Vogelarten und mehr als 5 Säugetierarten. Die Eibe ist auf einer irischen Briefmarke abgebildet - Foto Gehölz-Links Buchtipps:Hageneder, Fred Die Eibe in neuem Licht: Urbaum, Weltenbaum, Hüterin der Erde. Eine Monographie der Gattung Taxus Weitere Gehölz-Buchtipps zurück nach oben Besuchen Sie auch: GartenLiteratur Gartenlinksammlung Welt der Rosen Veilchen-Homepage Schneeglöckchen-Homepage Facebook Text und Design: Maria Mail-Brandt URL: www.zauber-pflanzen.de |