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Jedes Jahr wählt der Studienkreis "Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde", Universität Würzburg, eine Arzneipflanze aus, um sie besonders zu würdigen. 2004 war das die Pfefferminze. "Sie liefert mit ihren Blättern wichtiges Ausgangsmaterial für Tees, Dragees, Tabletten oder ätherische Öle, die ein breites therapeutisches Wirk- und Einsatzspektrum haben, so heißt es in der Begründung". Während viele Pflanzen der Naturheilkunde wegen angeblich 'nicht nachweisbarer Wirkungen' in der Schulmedizin immer weniger Beachtung finden, hat die Pfefferminze einen unangefochten guten Stand. Pfefferminztee hat wohl jeder schon mal getrunken, der sich den Magen verdorben hatte... Pahlow schreibt: "Pfefferminz-Tee ist ein überzeugendes Magenmittel... Mit einer einzigen Tasse Pfefferminz-Tee, langsam, schluckweise und mäßig warm getrunken, kann man sehr häufig eine sofortige Wirkung erzielen." Wegen ihres umfangreichen Wirkspektrums gehört Pfefferminze in jede Hausapotheke. Den größten Wirkstoffgehalt hat die Pflanze kurz vor der Blüte. Man kann ca. zweimal im Jahr ernten (Juni bis Juli). Pfefferminzetee hilft bei: Magen- und Darmbeschwerden, Blähungen, Durchfall, Sodbrennen, Übelkeit und Brechreiz, krampfartigen Schmerzen, Gallenleiden, Leberbeschwerden, Appetitlosigkeit, Zahnschmerzen (Mundspülungen mit Pfefferminz-Tee), Nervosität, Nervenentzündungen, Nervenschmerzen Medizinisches Porträt der Pfefferminze Allerdings sind im alltäglichen Sprachgebrauch häufig alle Minzen "Pfefferminzen"; dabei geht es hier um die eigentliche Pfefferminze, Mentha piperita und ihre Sorten. Mentha x piperita Mitcham, die Mitcham-Minze ist im Garten durch ihre rötliche Färbung der Blätter und Stengel attraktiv; sehr gut auch für ein sehr erfrischendes Fußbad geeignet. Mentha x piperita Eichenau' - die Bayrische Pfefferminze ist eine starkwüchsige süddeutsche Auslese aus dem traditionsreichen Minzenanbaugebiet bei Fürstenfeldbruck. Mentha x piperita Multimentha' - diese Thüringer Auslese ist vor allem sehr wenig anfällig gegen den gefürchteten Minze-Rost. Mentha x species 'Polymentha' ,die russische Pfefferminze toleriert vorübergehend auch Trockenheit. Aus der bayrischen Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau (BlBP) kommen die von Herrn Dr. Ulrich Bomme nach jahrelanger Arbeit den Heilpflanzenanbauern neue Sorten: 'Persephone', BlBP Nr. 18 mit 2,48 % ätherischem Öl. 'Pluto', BlBP Nr. o6 mit 2,80 % ätherischem Öl. Hat somit den höchsten Gehalt an Pfefferminzöl aller Minzen überhaupt. 'Proserpina', BlBP Nr. 66 mit 2,71 % ätherischem Öl. Die heute in unseren Gärten heimische Pfefferminze ist eine Mischung aus mehreren Minzarten ; der Biologe John Ray entdeckte den natürlichen Bastard 1696 in einem englischen Garten und gab ihm auf Grund seines scharfen Geschmacks den Namen "peppermint". Pfefferminze vertreibt im Garten Ameisen, Erdflöhe und Kohlweißfliegen. Pfefferminze ist heute noch ein wirksames Mittel gegen mangelndes Lustempfinden, wirkt anregend und sogar gegen Impotenz. Besonders belebend ist ein gemeinsames Bad in einem Minzeaufguß - der Duft stimuliert! Schokolade gilt schon seit dem Mittelalter als Aphrodisiakum - mischen Sie sich also einen Pfefferminz-Schokoladenlikör für das intime Kaffeestündchen! Die Pfefferminze ist in der Landgüterverordnung von Karl dem Großen aufgeführt. Übrigens: Pippi Langstrumpf`s vollständiger Name - die Bücher haben wir wohl alle gern gelesen - lautet: Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf Kräuterschild Pfefferminze Links zu Minzen Minzerezepte Pfefferminzen-Öl zurück nach oben Besuchen Sie auch: GartenLiteratur Gartenlinksammlung Welt der Rosen Veilchen-Homepage Schneeglöckchen-Homepage Facebook Text und Design: Maria Mail-Brandt URL: www.zauber-pflanzen.de |