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Liebesgetränke gab es schon in der Antike in Form von Säften,
Tinkturen und Tees und Liebende haben sich im Laufe der Geschichte immer
wieder von ihnen verzaubern lassen.
Nicht nur im Film beginnen Liebesgeschichten an einer schönen Bar mit einem Glas voll Verführung in lockerer Stimmung und im richtigen Moment - die Lust und sinnliche Kraft raffinierter Drinks ist nicht abzustreiten. Die Gewohnheit, das Glas zu erheben symbolisiert die gemeinschaftliche Anrufung der positiven Kräfte des Lebens - in gewisser Weise eine magische Absicht. Wenn also zwei Liebende die Gläser erheben und einander zutrinken, rufen sie auch immer den Geist der Liebe an. Ausdrücke wie "Es dürstet sie nach Küssen"- "Sie trinken von den Lippen der Angebeteten", "Sie sind liebestrunken" sprechen für sich.. In einem "Frauenzimmer-Lexikon von Amaranthes, Anno 1715 heißt es: "Liebestrunk, oder Philtrum, ist ein von einem geilen und unzüchtigen Frauenzimmer aus allerhand abergläubischen Ingredienzien, so die Liebesmacht und Wirkung in sich haben sollen, vermischter Trunk, so sie demjenigen Mannsvolk beizubringen suchen, auf den sie ihr buhlerisches Auge geworfen; macht oftmals dergleichen Mannsbilder närrisch und rasend" (Lehmann). Semiramis, die gr. Königin, unter der Assyrien zur größten Machtentfaltung gelangt, ließ ihre Auserwählten durch Liebestränke in Liebestaumel versetzen, dann erst gab sie sich jeweils einen Tag und eine Nacht hin. Am Morgen darauf ließ sie die Liebhaber umbringen, denn sie wollte nicht, daß derjenige, der ihren Liebeskult genossen, diesen mit einem anderen Weib profaniere (Lehmann) Manche Kräuter, welche die sexuellen Energien im Körper anregen und zum Schwingen bringen, können erst in wohlschmeckendem Alkohol angesetzt ihre aphrodisierenden Kräfte voll entfalten. Zudem ist die anregende und gleichzeitig entspannende Wirkung von alkoholhaltigen Getränken - in Maßen genossen - hinlänglich bekannt. Man sollte allerdings an das Shakespeare-Wort denken: "Alkohol fördert das Verlangen und nimmt die Fähigkeit..."! Messegue, der französische "Kräuterpapst", empfiehlt einen "Liebestrank" aus Bohnenkraut, Bärenklau und Schöllkraut. Das berühmteste Beispiel, der bekannteste Liebestrank, ist Isoldens Liebestrank, den Richard Wagner auch in seiner Oper als Motiv verwendet und den Aubrey Vincent Beardsley in seiner Strichätzung "Isolde" festhielt. Ein anderer Komponist, Donizetti hat in seiner "Der Liebestrank" betitelten Oper das Rezept des von ihm in Tönen hochgejubelten Tranks aber auch nicht preisgegeben. Hingegen hat der dt. Dichter Frank Wedekind in seinem Schwank "Der Liebestrank" verraten, wodurch ein Liebestrank die beabsichtigte Wirkung nicht hervorrufen kann.
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